Klinik für Geriatrie
Altersmedizin
Die Geriater im St. Josef Krankenhaus Wiesdorf folgen stets einen ganzheitlichen Ansatz, um ihre älteren Patienten möglichst fit und selbstständig nach Hause entlassen zu können.
Die Klinik verfügt über 90 akutgeriatrische Betten und über 17 Plätze in der Geriatrischen Tagesklinik. Sie unterscheidet sich von herkömmlichen Klinikabteilungen vor allem durch ihr großes Team aus
- Ärzten
- Physiotherapeuten
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Sozialarbeitern
- und Pflegekräften.
Mit sogenannter aktivierender Pflege helfen wir unseren Patienten dabei, wieder möglichst viele Aufgaben im Alltag – beispielsweise die Körperpflege oder das Herrichten des Frühstücks – selbst zu übernehmen.
Experten-Team
für die medizinischen Belange älterer Menschen

Generell ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit – auch mit anderen medizinischen Fachdisziplinen – in der Geriatrie oder Altersmedizin einen hohen Stellenwert.
Das geriatrische fachärztliche Team besteht aus
- Internisten
- einer Allgemeinmedizinerin
- und einer Neurologin.
In der Geriatrie existieren darüber hinaus Zusatzqualifikationen für Palliativmedizin und physikalische Therapie/Balneologie. Alle Fachärzte besitzen die Zusatzbezeichnung für Geriatrie.
Mindestens zweimal wöchentlich erfolgen gemeinsame unfallchirurgische Visiten im Rahmen des Alterstraumzentrums. Bei Bedarf übernehmen beispielsweise Chirurgen, Orthopäden, Psychiater oder HNO-Fachärzte Konsile in der Geriatrie.
Der Soziale Dienst steht den Patienten und ihren Angehörigen stets zur Seite, wenn die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vorbereitet werden muss. Beispielsweise beraten die Mitarbeiter zum Thema häusliche Pflege. Auch die Krankenhausseelsorger sind selbstverständlich jederzeit für die Patienten da.
Anmeldung zur geriatrischen Komplexbehandlung
für einweisende Ärzte
Als Spezialklinik für Geriatrie kümmert sich das St. Josef Krankenhaus Wiesdorf um die besonderen Bedürfnisse des alternden und kranken Menschen. Neben Diagnostik und Therapie von Akuterkrankungen steht im Vordergrund, den Patienten wieder möglichst viel Selbstständigkeit zu ermöglichen. Für die Aufnahme der Patienten ermittelt das Team vorab den geriatrischen Handlungsbedarf.
Bitte füllen Sie zur Anmeldung für Ihre Patienten das Formular Anmeldung zur geriatrischen Komplexbehandlung aus und lassen uns dieses per Fax zukommen. Sie können das Formular am PC oder handschriftlich ausfüllen.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie gerne unser Sekretariat.
Schwerpunkte der Geriatrie
Geriatrisches Assessment
Im Geriatrischen Assessment untersucht der Arzt die funktionellen Fähigkeiten des Patienten, die bedeutsam sind, um seine Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Diagnostik ist in zwei Schritte unterteilt. Im ersten Schritt wird anhand eines Fragebogens erhoben, ob der Patient beispielsweise beim Sehen oder Essen eingeschränkt ist, wie sein emotionales Befinden ist und ob er soziale Unterstützung benötigt. Werden hierbei Probleme ersichtlich, erfolgt im zweiten Schritt ein umfassendes Basis-Assessment mit unterschiedlichen Tests und Fragebögen. Danach werden Diagnostik und Therapie individuell geplant. Durch dieses Verfahren können oft gute Ergebnisse erzielt und Selbstständigkeit, kognitiver und emotionaler Zustand verbessert werden.
Zu den im Geriatrischen Assessment angewendeten Tests zählen:
Demenzscreening und Tests der kognitiven Leistungen
- Mini Mental State (Folstein) – Kognitionstestung
- Syndrom Kurz Test (SKT) – Test zur Erfassung von Aufmerksamkeits- und Gedächtnisproblemen
- Dem Tec – Einschätzungstest, ob eine dementielle Entwicklung vorliegen könnte
- Uhrentest – Test zur Beurteilung der räumlich-konstruktiven Fähigkeiten
Aktivitäten des täglichen Lebens/ADL
- Barthel Index – Beurteilung von Defiziten in der Selbsthilfefähigkeit
Depressionsscreening
- GDS, geriatrische Depressionsskala – Test zur Einschätzung der emotionalen Lage von geriatrischen Patienten
Mobilitätstests
- Nach Tinetti – Gehprobe
- Time up and go Test – Test zur Beurteilung der Mobilität
Ernährungsstatus
- BMI, Body Mass Index
- MNA: Screening zum Erkennen von Mangelernährung
DEXA-Messung
Um eine Osteoporose abzuklären, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Knochendichtemessung mittels DEXA-Verfahren (Dual-Röntgen-Absorptiometrie). Hierbei handelt es sich um eine bewährte Methode, die auch der Dachverband Osteologie in seinen Leitlinien bevorzugt.
Mit dem DEXA-Verfahren wird er Mineralsalzgehalt meist an Hüfte oder Lendenwirbelsäule mithilfe von geringen Röntgenstrahlen gemessen. Durchdringen die energiereichen Röntgenstrahlen einen Knochen, schwächen sie sich ab. Das bedeutet: Je dichter der Knochen und je größer die Knochenmasse ist, desto schwächer die Strahlung. Diese Strahlenschwankung wird gemessen und computerbasiert ausgewertet.
Das Ergebnis wird als T-Wert angegeben, der die Verringerung der gemessenen Knochendichte im Vergleich zum Normalwert angibt.
Die Untersuchung dauert fünf bis zehn Minuten und findet dienstags und donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr im Haus statt.
Da es sich um eine IGEL-Leistung handelt, übernimmt die Krankenkasse diese Leistung nicht.
Weitere Informationen erhalten Interessierte telefonisch im Sekretariat der Geriatrie.
Ergotherapie
Ergotherapie fördert den lebenspraktischen Bereich. Ausgefallene oder geschwächte Funktionen sollen wiederhergestellt und physische, psychische und geistige Fähigkeiten erhalten werden. Im St. Josef Krankenhaus Wiesdorf beinhaltet die Ergotherapie unter anderem die Mobilisation des Patienten, Wasch- und Esstraining. Um die geistigen Fähigkeiten anzuregen und aufrecht zu erhalten bietet die Ergotherapie eine Denksportgruppe und Einzelförderung an.
Physiotherapie
Die Abteilung für physikalische Therapie gliedert sich in die Bereiche
- Krankengymnastik
- Massage
- Ergotherapie
- Bewegungsbad
- Bäder
- und Elektrotherapie.
Es werden sowohl stationäre als auch ambulante Patienten betreut. Stationäre Patienten erhalten bei Bedarf eine Verordnung ihres Stationsarztes.
Nach der Entlassung stehen für die ambulante Behandlung erfahrene Physiotherapeuten des Remigius Reha-Zentrums zur Verfügung. Hierfür wird eine Heilmittelverordnung (Rezept) benötigt, die entweder von einem niedergelassenen Arzt oder einem Arzt der Ambulanz ausgestellt werden kann. Auch eine Therapie auf eigene Kosten ist möglich.
Logopädie / Klinische Linguistik
Die Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen umfasst sowohl die ganzkörperliche Arbeit an Haltung und Körperspannung als auch die spezifische Mobilisation und Stimulation im Gesichtsbereich, Mund- und Rachenraum.
Patienten sollen so gut wie möglich wieder an eine normale Nahrungsaufnahme herangeführt werden. Hier arbeiten
- Logopäden
- Pflegepersonal
- Ärzte
- und Küchenteam
eng zusammen. Durch die Logopädie wurde ein spezielles Koststufenmodell entwickelt und eingeführt. Darüber hinaus ist eine apparative Schluckuntersuchung möglich. Wichtig ist auch, die Angehörigen zu beraten und anzuleiten.
Um Sprachstörungen nach einem Schlaganfall oder bei demenziellen Prozessen zu therapieren, werden individuelle Behandlungspläne erstellt. Die betroffenen Bereiche werden gefördert und die verbliebenden Fähigkeiten optimal einbezogen und ausgebaut. Ziel ist es, die Kommunikationsfähigkeit der Patienten zu verbessern. Die Möglichkeit, sich im Alltag mitteilen zu können, steht dabei vor einer korrekten Grammatik und Lautstruktur.
Gut zu wissen
Diagnostische Möglichkeiten
Die Geriatrie in Wiesdorf verfügt über eine umfassende Diagnostik wie
- Laborchemie inklusive Liquordiagnostik (z.B. zur Demenzabklärung)
- EKG
- Ergometrie
- Langzeit-EKG
- Langzeitblutdruckmonitoring
- Spirometrie
- Sonographie von Gefäßen und Organen inklusive Duplexsonographie
- Echokardiographie einschließlich Schluckechokardiographie (TEE)
- Endoskopie mit ÖGD
- Koloskopie und Bronchoskopie
- DEXA-Messung
- Röntgenabteilung (konventionell vor Ort, CT und MRT in Kooperation mit )
- EEG.
Rheinisches Zentrum für Alterstraumatologie
Spezialisten für die Behandlung älterer Patienten

Die Anzahl älterer Menschen mit Frakturen der Röhrenknochen und Wirbelkörper steigt in Deutschland stetig an. Die insgesamt höhere Lebenserwartung, aber auch der Anspruch, im Alter ein aktives Leben zu führen, stellen Mediziner bei der Behandlung der Senioren vor große Herausforderungen.
Nach einem Unfall, etwa nach einem Oberschenkelhalsbruch, fürchten ältere Menschen sich vor den Folgen und sorgen sich darum, ob sie in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können und auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Ganzheitliche Behandlung im Zentrum
Um Diagnostik und Therapie älterer Menschen zu verbessern, wurde das Rheinische Zentrum für Alterstraumatologie St. Remigius / St. Josef Leverkusen gegründet. Hier werden ältere Menschen fachübergreifend und ganzheitlich behandelt, um eine größtmögliche Selbstständigkeit nach dem Krankenhausaufenthalt zu erreichen. Die Spezialisten der Unfallchirurgie im St. Remigius Krankenhaus Opladen und der Geriatrie des St. Josef Krankenhauses Wiesdorf rücken die besonderen Bedürfnisse der älteren Patienten in den Mittelpunkt.
Schon bei der Aufnahme in der unfallchirugischen Ambulanz wird durch spezielle Screening-Methoden geprüft, ob ein besonderer Behandlungsbedarf besteht. Dabei ist das Alter nicht das ausschlaggebende Kriterium. Es ist eher das Gesamtpaket der körperlichen Verfassung. Senioren haben meist eine Vielzahl unterschiedlicher, oft chronischer Erkrankungen, die auch bei der Behandlung des Knochenbruchs nicht außer Acht gelassen werden. Die Patienten, bei denen dies zutrifft, werden regelmäßig von unseren Geriatern und Unfallchirurgen visitiert. Gemeinsam planen die Experten aus Unfallchirurgie, Geriatrie, Pflege, Therapie und Sozialdienst die weitere Therapie.
Nach einer Operation im St. Remigius Krankenhaus Opladen können Patienten zur optimalen Versorgung und gegebenenfalls Frührehabilitation in das St. Josef Krankenhaus Wiesdorf verlegt werden. Bereits während des stationären Aufenthalts wird die weitere Versorgung geplant. Flankiert wird die medizinische Betreuung durch das Angebot der Familialen Pflege, bei der Angehörige geschult, beraten und zuhause bei der Pflege des Patienten unterstützt werden.
Video
Osteoporose / Knochenbrüchigkeit
Sascha Wihstutz im Interview
über die häufigsten Risikofaktoren, vorbeugende Maßnahmen, wichtige Warnsignale, die Diagnostik und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten.
Kontakt

Sascha Wihstutz
Chefarzt
Facharzt für Innere Medizin
Zusatzbezeichnungen: Geriatrie,
Physikalische Therapie und Balneologie,
Fachkunde Rettungsdienst,
ABS (Antibiotic Stewardship) - Experte
Team

Elena Azemscha
Oberärztin
Fachärztin für Innere Medizin
Zusatzbezeichnung: Altersmedizin und Palliativmedizin

Katarzyna Dziech
Oberärztin
Fachärztin für Neurologie

Alabachew Moges Tarekegne
Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin
Weiterbildung
Innere Medizin
St. Josef Krankenhaus Wiesdorf
Basisweiterbildung Innere Medizin
Umfang 24 Monate
Befugter Arzt: Sascha Wihstutz
Geriatrie
St. Josef Krankenhaus Wiesdorf
Zusatz-Weiterbildung Geriatrie
Umfang 18 Monate
Befugter Arzt: Sascha Wihstutz
Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin
Der Bedarf an niedergelassenen Hausärzten wird in naher Zukunft auch in Nordrhein-Westfalen deutlich steigen, doch es fehlt der medizinsche Nachwuchs. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, haben sich das St. Remigius Krankenhaus Opladen, das St. Josef Krankenhaus Wiesdorf und elf Leverkusener hausärztliche Praxen zu einem Ausbildungsverbund zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie ein Ausbildungsmodell vereinbart, das dem ärztlichen Nachwuchs die Spezialisierung zum Allgemeinmediziner erheblich vereinfachen soll. Zusammen bieten sie die fachärztliche Weiterbildung zum Allgemeinmediziner an. Das entsprechende Curriculum für den Facharzt Innere und Allgemeinmedizin finden Sie hier.
Folgende hausärztliche Praxen sind an der Ausbildung beteiligt:
Dr. Ulrich Faßbender und Dr. Li Tin Tan-Müller
Hardenbergstraße 60
51373 Leverkusen
Telefon: 02 14/6 33 23
Dr. Elisabeth Felde-Rosenstock
Schulstraße 39
51399 Leverkusen
Telefon: 0 21 74/6 06 06
Dr. Hinrich Haag
Kölner Straße 126
51399 Leverkusen
Telefon: 0 21 71/20 16
Kurt Hahn
Warthestraße 3
51371 Leverkusen
Telefon: 02 14/2 27 72
Dr. Alla Kelm
Oulustraße 5
51375 Leverkusen
Telefon: 02 14/50 46 43
Dr. Günter Klünsch
Gerichtsstraße 2
51379 Leverkusen
Telefon: 0 21 71/4 66 44
Dr. Richard Lietz
Hauptstraße 84
51373 Leverkusen
Tel.: 02 14/40 27 78
Dr. Andreas Schnadt und Dr. Stephan Thomalla
Lützenkirchener Straße 393
51381 Leverkusen
Telefon: 0 21 71/76 51 51
Dr. Peter Travnik
Gezelinallee 16
51375 Leverkusen
Telefon: 02 14/2 06 65 90
Dr. Wolfram Wieser
Friedensstraße 18
51373 Leverkusen
Telefon: 02 14/4 57 30